Wenn sich der Sommer dem Ende zuneigt und der Herbst Einzug hält, denken viele Menschen darüber nach, die Winterreifen aufziehen zu lassen. Das gehört zu den wichtigsten Vorbereitungen für den Winter – wenn Sie nicht gerade ohnehin auf Ganzjahresreifen setzen.
Doch daneben gibt es noch einiges mehr zu tun. Da wäre beispielsweise die kluge Platzierung von Türschlossenteiser und Eiskratzer. Nur wer hier schnell drankommt, kann auch im tiefsten Winter sicher sein, zügig und sicher von der Auffahrt zu kommen.
Es sei denn, Sie gehören zu denen, deren Auto nicht die ganze Nacht direkt von den Sternen beschienen wird. Eine Garage, in der Ihr Auto Platz finden kann, ist natürlich die Optimallösung – hier haben Sie einen umbauten Raum, der Ihr Fahrzeug warmhält und es effektiv schützt.
Doch oft genug ist diese Lösung einfach nicht möglich. Sei es, weil für eine komplette Garage nicht genug Platz zur Verfügung steht. Oder weil aus unterschiedlichen Gründen für den Neubau einer Garage keine Baugenehmigung erteilt wird. Vielleicht sprengt der Bau einer Garage auch einfach Ihr vorhandenes Budget.
Doch welcher Grund auch immer es sein mag, der Sie dazu veranlasst, auf eine Garage zu verzichten: Ein Carport kann hier eine sehr gute Alternative sein.
Was genau ist ein Carport eigentlich?
Ein Carport ist nicht mehr als ein Unterstand, der für den Schutz von ein oder zwei Fahrzeugen gebaut wird. Den Carport gibt es in verschiedenen Ausführungen und Gestaltungen. Der klassische Carport hat vier Stützbalken und ein Flachdach. Heute gibt es aber auch andere Formen.
Bei manchen Carports wird eine Seite geschlossen. Wenn der Carport dann ohnehin bereits ans Haus angebaut wurde, haben Sie bereits zwei geschlossene Seiten, was einen starken zusätzlichen Schutz bietet.
Darüber hinaus kann ein solcher Carport aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Die häufigsten Materialien sind dabei sicherlich:
- Holz
- Aluminium
- Wellblech (für das Dach)
Gerade Carports der Marke Eigenbau kommen oft mit einem Holzgerüst und einem Wellblechdach daher. Meistens sind solche Unterstände mit einem Flachdach versehen. Hin und wieder sieht man allerdings auch ein Carport mit einem Satteldach. Das bringt den Vorteil, dass man hier mit eingezogener Decke zusätzlichen Stauraum hat. Der Nachteil ist allerdings, dass man für einen solchen Carport in der Regel eine Genehmigung vom Bauamt braucht – für einen klassischen Flachdachcarport nicht.
Davor kann ein Carport Ihr Auto im Winter schützen
Schaut man sich im Netz nach verschiedenen Tipps für die Vorbereitung des Fahrzeugs auf den Winter an, dann wird oft davon gesprochen, Laub aus den Ritzen zwischen Windschutzscheibe und Kühlerhaube zu entfernen. Mit einem Carport brauchen Sie das in der Regel nicht – hier fällt kein Laub bis aufs Auto herab.
Unter dem Dach des Carports sind die Temperaturen in der Regel etwas höher als unter freiem Himmel. Vor allem, wenn der Carport direkt an das Haus angebaut wird. So können Sie von der Abstrahlwärme der Hauswand profitieren. Damit reduzieren Sie die Tage, an denen Sie die Scheiben Ihres Fahrzeuges kratzen müssen, erheblich.
Carport schützt vor Schnee
Ein weiterer Faktor ist der Schutz vor Schnee. Wenn es bei Ihnen schneit, müssen Sie Ihr Auto anschließend nicht vom Schnee befreien. Bei starkem Schneefall allerdings die Auffahrt schon, bevor Sie zur Arbeit aufbrechen können.
Auch und grade im Herbst und Winter treten immer häufiger Wetterextreme auf. Unter anderem starker Hagelschlag beispielsweise. Mit einem Carport ist Ihr Fahrzeug vor Schäden durch Hagel beispielsweise umfassend geschützt.
Auch wenn ein Carport nicht abschließbar ist, ist die Zahl der Autos, die im Jahr aus einem Carport gestohlen werden, sehr viel geringer als die Zahl der Autos, die von der Straße oder einem offenen Parkplatz aus gestohlen werden. Damit bietet so ein Carport auch einen indirekten Diebstahlschutz.
Zusätzlich können Sie auf das Dach Ihres Carports eine Photovoltaikanlage bauen und sich so mit wirklich grünem und dazu auch günstigem Strom für Ihr E-Auto versorgen.
Davor kann ein Carport Ihr Auto im Winter nicht schützen
Es gibt allerdings auch ein paar Dinge, vor denen ein Carport Ihr Auto nicht schützen kann. Das ist beispielsweise die gerade im Herbst und Winter besonders große Gefahr, dass ein Marder es sich im warmen Motorraum Ihres Fahrzeugs gemütlich macht.
Auch ist ein Carport keine Garantie dafür, dass Ihre Scheiben nicht zufrieren. Bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt – wie wir sie auch in Deutschland im Winter bereits hatten – werden Sie auch unter Ihrem Carport den Kratzer rausholen müssen. Die Zahl der Tage, an denen Sie Kratzen müssen, wird allerdings deutlich niedriger sein als bei einem Stellplatz ohne Überdachung.
Weitere Vorteile eines Carports
Ein Carport ist günstiger und deutlich einfacher und schneller errichtet als eine Garage. Außerdem erspart Ihnen ein Carport einiges an Pflege und Zeit für die Reinigung Ihres Fahrzeugs. Wenn beispielsweise im Frühjahr und Sommer der Sahara-Staub wie eine Glocke über Deutschland hängt und mit dem nächsten Regen herunterkommt, wird Ihr Auto unter Ihrem Carport nicht dreckig
Wenn der Carport direkt am Haus errichtet wurde, bietet zusätzlich auch noch einen Wetterschutz für die Hauswand – und da es ein überdachter und damit wärmerer Bereich ist, reduziert es auch den notwendige Heizungseinsatz und damit den Energieverbrauch in Ihren eigenen vier Wänden.
Fazit: Ein Carport bringt das ganze Jahr über eine Menge Vorteile – und im Winter bietet es zusätzlich noch guten Schutz für Ihr Auto
Tatsächlich profitieren Sie das ganze Jahr über davon, wenn Sie sich ein Carport kaufen und selbst aufbauen oder ein solches errichten lassen möchten. Denn hier können neben dem Auto oft auch Fahrräder und andere Fahrzeuge wie Roller etc. abgestellt werden.
Darüber hinaus bietet ein Carport viel Schutz vor Wind und Wetter und kann Ihnen – wenn es an der richtigen Position steht – auch an regnerischen Tagen einen trockenen Zugang zum Auto gewährleisten.
Foto: duallogic via Envato