Autopflege im Winter – Schutz vor Salz, Kälte und Nässe

Autopflege vor allem im Winter schützt vor Salz, Kälte und Nässe. Foto: Alliance/ stock adobe

Die Temperaturen sinken, Regen geht in Schnee über, Straßen werden mit Salz gestreut – wird das Auto viel mehr als im Frühjahr und Sommer beansprucht. Nässe, Schmutz und Streusalz belasten nicht nur den Lack, sondern auch den Unterboden, die Felgen und technische Bauteile.

Regelmäßige Pflege kann vor Schäden schützen, die Lebensdauer des Fahrzeugs verlängern und dafür sorgen, dass das „Vierrad“ auch in der kalten Jahreszeit zuverlässig seine Dienste verrichtet. Die Winterpflege darf deshalb nicht mit dem ersten Schneefall beginnen, sondern am besten schon im Herbst.

Salz und Schmutz gefährden den Lack

Salz lagert sich auf der Karosserie ab, bleibt an den Radkästen haften und dringt in kleine Ritzen ein. Wird es nicht entfernt, können Lack und Metalloberflächen angegriffen werden. Roststellen entstehen zunächst unbemerkt und weiten sich später aus. Deshalb ist eine regelmäßige Autowäsche ratsam, auch wenn es bei nassem Wetter wenig Freude bereitet. Moderne Waschanlagen bieten Programme, die auch den Unterboden reinigen, sodass Salzrückstände nicht haften bleiben.

Unterbodenschutz kann vor Schäden durch Salz schützen

Der Unterboden ist im Winter dauerhaft Feuchtigkeit und Schmutz ausgesetzt. Werkseitige Beschichtungen können nach einigen Jahren erste Schwachstellen aufweisen. Eine zusätzliche Versiegelung vor der kalten Saison bietet eine wirkungsvolle Vorsorge. Dabei werden gefährdete Stellen abgedichtet, sodass Rost keine Angriffsfläche findet. Besonders ältere Fahrzeuge profitieren von dieser Maßnahme. Nach der Behandlung reicht eine gelegentliche Kontrolle, um den Schutz langfristig zu erhalten.

Nässe und Kälte im Innenraum vermeiden

Nicht nur die Karosserie, auch der Innenraum ist im Winter stark beansprucht. Feuchte Schuhe und Kleidung bringen Wasser in den Wagen, das sich im Teppich und an den Sitzen festsetzt. Auf Dauer kann sich Schimmel bilden, und die Luftfeuchtigkeit führt zu beschlagenen Scheiben. Mit einfachen Maßnahmen lässt sich das vermeiden.

Fußmatten und Textilschutz

Gummimatten sind im Winter besser als textile Fußmatten. Sie nehmen keine Feuchtigkeit auf, lassen sich leicht reinigen und verhindern, dass Wasser im Fahrzeugboden stehen bleibt. Nach längeren Fahrten empfiehlt es sich, die Matten auszuschütteln und trocknen zu lassen. Auch eine Imprägnierung von Polstern kann helfen, den Innenraum vor Feuchtigkeitsschäden zu bewahren.

Belüftung und Klimaanlage nutzen

Viele Autofahrer lassen die Klimaanlage im Winter ausgeschaltet, dabei unterstützt sie das Entfeuchten der Innenluft. Wer die Anlage regelmäßig einschaltet, verhindert beschlagene Scheiben und beugt Schimmelbildung vor. Kurzes Stoßlüften beim Parken verstärkt diesen Effekt. Auf Dauer bleibt das Fahrzeug so nicht nur trocken, sondern auch frei von unangenehmen Gerüchen.

Felgen- und Reifenpflege

Ein oft unterschätzter Teil der Winterpflege betrifft die Reifen und Felgen. Salz und Schmutz setzen sich nicht nur am Lack fest, sondern greifen auch Aluminiumoberflächen an. Regelmäßiges Reinigen verhindert Korrosion und erhält die Optik der Räder.

Winterreifen sollten zudem regelmäßig auf Luftdruck und Profiltiefe überprüft werden. Ein ausreichendes Profil sorgt für Grip auf Schnee und Eis, während der richtige Luftdruck die Fahreigenschaften verbessert und den Kraftstoffverbrauch senkt. Auch der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen ist ein wesentlicher Teil der Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit, da er die Fahrsicherheit auf verschneiten und vereisten Straßen deutlich erhöht.

Klare Sicht und Sicherheit im Winter

Neben dem Schutz von Lack und Innenraum spielt auch die Sicht im Winter eine Rolle. Vereiste Scheiben, verschmutzte Scheinwerfer und leere Scheibenwischbehälter sind ein Sicherheitsrisiko. Mit etwas Vorbereitung lassen sich diese Probleme vermeiden.

Scheibenpflege und Wischwasser

Vor Beginn der kalten Jahreszeit sollte das Wischwasser mit einem Frostschutzmittel versehen werden. Dieses verhindert nicht nur das Einfrieren der Leitungen, sondern sorgt auch für klare Sicht bei Schneematsch. Abgenutzte Wischerblätter verschmieren die Scheibe zusätzlich und sollten rechtzeitig gewechselt werden. Eine saubere Frontscheibe erhöht auch die Fahrsicherheit erheblich.

Beleuchtung und Scheinwerferreinigung

Salz und Schmutz setzen sich schnell auf den Scheinwerfern fest. Regelmäßiges Abwischen der Abdeckungen sorgt für bessere Sicht. Bei modernen Fahrzeugen mit Scheinwerferreinigungsanlagen sollte darauf geachtet werden, dass auch hier Frostschutz im Wasser enthalten ist. Wer zusätzlich die gesamte Beleuchtung überprüft, stellt sicher, dass das Auto auch bei Dunkelheit und Nebel gut sichtbar bleibt.

Karosseriepflege und Lackschutz

Die äußere Pflege ist im Winter besonders anspruchsvoll. Lack, Felgen und Glasflächen müssen regelmäßig gereinigt und geschützt werden, um langfristige Schäden zu vermeiden.

Regelmäßige Fahrzeugwäsche

Ein häufiger Irrtum besteht darin, dass sich Waschen im Winter nicht lohnt, da das Auto sofort wieder schmutzig wird. Doch gerade in dieser Zeit ist eine gründliche Reinigung wichtig. Das Entfernen von Salz und Schmutz verhindert Korrosion und erhält den Glanz des Lacks. Sinnvoll ist eine Unterbodenwäsche, da sich dort die meisten Ablagerungen festsetzen.

Lackpflege durch Wachs und Versiegelung

Eine Politur mit anschließender Wachsschicht bildet eine Schutzbarriere gegen Salz und Feuchtigkeit. Diese Schicht sorgt dafür, dass Schmutzpartikel nicht direkt in den Lack eindringen. Eine Keramikversiegelung ist eine noch dauerhaftere Lösung und bietet zusätzlichen Schutz über mehrere Monate. Wer vor dem Winter für eine solche Behandlung sorgt, reduziert den Pflegeaufwand während der kalten Saison mit Eis und Schnee deutlich.

Technische Vorsorge für die kalte Jahreszeit

Neben der optischen Pflege sollte auch die Technik regelmäßig kontrolliert werden. Kälte belastet die Batterie, beeinflusst die Schmierung des Motors und kann Flüssigkeiten einfrieren lassen.

Batterie und Elektrik prüfen

Autobatterien verlieren bei niedrigen Temperaturen an Leistungsfähigkeit. Besonders bei älteren Akkus kann es vorkommen, dass der Startvorgang nicht mehr zuverlässig funktioniert. Die rechtzeitige Prüfung der Batterie und gegebenenfalls ein Austausch der alten Autobatterie vermeiden Startprobleme. Auch Kontakte und Kabelverbindungen sollten kontrolliert und von Korrosion befreit werden.

Schmierstoffe und Kühlflüssigkeit

Im Winter sollten Motoröl und Kühlmittel zur Jahreszeit passen. Moderne Öle sind zwar weitgehend kältebeständig, dennoch lohnt sich ein Blick in das Serviceheft, um sicherzugehen. Die Kühlflüssigkeit muss ausreichend Frostschutz enthalten, damit Motor und Kühler keinen Schaden nehmen. Ein einfacher Test beim Fachbetrieb zeigt, ob Nachfüllen notwendig ist.

Fazit: Regelmäßige Pflege erhält den Wert des Fahrzeugs

Autopflege vor allem im Winter schützt vor Salz, Kälte und Nässe und bewahrt das Fahrzeug vor Rost, Schimmel und technischen Problemen. Wer Lack, Unterboden, Innenraum und Sichtsysteme regelmäßig pflegt, verlängert nicht nur die Lebensdauer des Autos, sondern erhält auch dessen Wert.