Aus welchen Teilen besteht ein Auto?

Ein Auto besteht aus rund 10.000 Einzelteilen. Foto © Christian Schwier stock adobe
Ein Auto besteht aus rund 10.000 Einzelteilen. Foto © Christian Schwier stock adobe

Deutschland gilt als Autonation. Kein Wunder, wenn man daran denkt, dass in Deutschland im Laufe der Zeit mehr als 100 verschiedene Automarken entstanden sind.

Die bekanntesten Marken aus deutschen Landen sind dabei sicherlich:

  • BMW
  • Audi
  • Volkswagen
  • Mercedes-Benz
  • Porsche
  • Opel

Manche dieser Automarken sind heute längst in ausländischer Hand – doch das ändert nichts daran, dass deutsche Autos auch heute noch für solides Handwerk stehen. Je nach Marke gibt es dieses solide Kfz-Handwerk in der Standard- oder in der Edel-Ausführung. Bleibt die Frage, was genau in einem solchen Auto eigentlich alles verbaut wird?

Für viele Nutzer muss ein Auto einfach nur fahren – oder eben als Statussymbol gut aussehen und Eindruck hinterlassen. Doch wer gern mehr über das Innenleben seines Fahrzeugs wissen möchte, ohne dass es für den Laien unverständlich wird, der ist hier genau richtig.

Gängige Bestandteile eines Autos

In einem Auto sind viele Einzelteile verbaut. Zu etwa 60 Prozent besteht ein Auto aus Stahl. Zu einem Prozent aus Gusseisen und zu weiteren neun Prozent aus Aluminium. Diese Werte können natürlich leicht von Fahrzeug zu Fahrzeug abweichen – sie bieten aber eine ungefähre Vorstellung von den wichtigsten Werkstoffen in einem Auto. Mehr als 10.000 Einzelteile sind in einem Auto verbaut – manche klein und auf den ersten Blick eher unbedeutend – andere groß und auffällig im Fahrzeug selbst.

Im Prüflabor werden die verschiedenen Bestandteile eines Fahrzeuges – vom Motor bis zu den Oberflächen des Autos – genauer unter die Lupe genommen und am Ende wird festgestellt, ob die aktuellen rechtlichen und von den jeweiligen Herstellern festgelegten Anforderungen tatsächlich erfüllt werden.

Zu den größten und wichtigsten Teilen eines Autos gehören beispielsweise:

  • der Motor
  • das Fahrwerk
  • die Reifen
  • die Elektronik
  • das Chassis

Der Motor

Der Verbrennungsmotor ist ein komplexes Gebilde, das im Prinzip immer gleich funktioniert. Kraftstoff wird in die Zylinder gesaugt und dabei mit einer bestimmten Menge Luft kombiniert. Im Verbrennungsraum wird das Gemisch verdichtet, und dann wird eine Explosion erzeugt. Die dabei freigesetzte Kraft treibt die Kolben nach unten und der Vorgang beginnt wieder von vorn.

Die Kraft aus dem Verbrennungsmotor ist letztlich das, was das Fahrzeug in Bewegung setzt. Durch die Drehung der Pleuelstange wird die freigesetzte Kraft Bewegung umgesetzt. Die Drehzahl des Motors bestimmt sich nach der Menge und Geschwindigkeit der Wiederholungen des Verbrennungsvorgangs.

Wie genau die Kraft auf das Auto wirkt – also wie schnell es am Ende wird und wie hoch die Drehzahl ist – ist abhängig vom Gang, in dem das Auto fährt, und von der Menge an Gas, die Sie als Fahrer über das Gaspedal geben.

Das Fahrwerk

Das Fahrwerk besteht aus mehreren Einzelteilen. Als Fahrwerk wird dabei der Teil des Fahrzeugs bezeichnet, der unmittelbaren Kontakt mit der Straße hat bzw. der für das Fahren des Fahrzeugs auf der Straße benötigt wird. Dazu gehören die Reifen, die Radaufhängung, die Lenkung und die Bremse.

Die Radaufhängung verbindet dabei Rad und Fahrzeugrahmen miteinander und sorgt dafür, dass das Rad sich trotz dieser Verbindung flexibel bewegen kann. Die Radaufhängung gibt dabei Lenkmanöver und Bremsvorgänge an die Reifen weiter und ist damit ein wichtiger Faktor in Sachen Sicherheit beim Autofahren. Wer schon einmal selbst einen Reifenwechsel vorgenommen hat, hatte die Möglichkeit, die Radaufhängung aus nächster Nähe zu beobachten.

Die Reifen

Nach einer defekten oder komplett entladenen Autobatterie sind die Reifen die häufigste Ursache für eine Panne in Deutschland. Zumindest weiß der ADAC solches aus seiner Pannenstatistik zu berichten. Bei der Wahl der Reifen können Sie zwischen zahlreichen Modellen auswählen. Dabei gibt es die beiden großen Kategorien

  • Allwetterreifen
  • Sommer- und Winterreifen

Allwetterreifen können bei jeder Jahreszeit genutzt werden, sind allerdings im Winter bei Glatteis und Schnee nicht ganz so zuverlässig wie „echte“ Winterreifen.

Bei der Bereifung ist es besonders wichtig, auf ausreichende Profiltiefe zu achten. 1,6 Millimeter sieht der Gesetzgeber als Untergrenze für die Profiltiefe eines Reifens vor. Wenn weniger vorhanden ist, ist ein Wechsel unausweichlich. Dabei muss man klarstellen, dass eine Profiltiefe von 1,6 Millimetern im Winter bei Schnee und Glatteis nicht ausreicht, um genügend Grip zu bekommen und ein sicheres Fahren zu ermöglichen.

Die Elektronik

Ein Auto ohne Elektronik gibt es heutzutage nicht mehr. Zur Elektronik gehören neben dem Bordcomputer, das Navigationsgerät und der Rückfahrkamera auch Bereiche wie die Anfahrhilfe, Parkassistent, Spurhalteassistent und Ähnliches gehören in den Bereich der Elektronik. Gesteuert wird das Ganze von einem integrierten Steuergerät. Mit Energie versorgt wie die Elektronik der Autobatterie, die wiederum beim Fahren vom Generator aufgeladen wird.

Das Chassis

Das Chassis ist das Gerüst, das die Karosserie trägt. Dabei ist das Chassis der untere tragende Teil der Karosserie. Viele moderne Karosserien sind selbsttragend und brauchen gar kein Chassis mehr.

Autobau & Klimaziele

Neben privaten Wohnhäusern sind der Autobau und die allgemeine Nutzung von Kraftfahrzeugen einer der größten CO2 Produzenten in Deutschland. Das bedeutet, dass gerade in diesem Bereich besonders viel eingespart werden müssten, wenn die deutschen Klimaziele erreicht werden sollen. Dass die Süddeutsche Zeitung schon vor einiger Zeit berichtete, deutsche Autobauer erreichten ihre Klimaziele eher durch die Hintertür, ist dabei nur ein kleiner Teil des Problems.

Der Wechsel hin zur E-Mobilität – einer Art der Mobilität, die einen deutlich geringeren CO2-Ausstoß hat als der klassische Verbrennungsmotor – geht viel zu langsam vonstatten. Das liegt zum einen an den nach wie vor vorhandenen Vorbehalten gegen E-Mobilität, was Zuverlässigkeit, Lebensdauer der Batterien und Reichweite angeht.

Zum anderen spielt hierbei auch das nach wie vor eher rudimentär vorhandene Netz an Ladesäulen auf deutschen und europäischen Autobahnen dabei sicherlich eine wichtige Rolle. Denn ein echter Nachteil in Sachen E-Mobilität ist die Reichweite.

Durch immer leichtere Bauweisen und fortwährende Weiterentwicklung in der Batterietechnik soll dieses Problem so schnell wie möglich angepackt und beseitigt werden.

Neben der E-Mobilität, die als eine der größten Hoffnungen in Sachen Umweltschutz im Bereich der Autoindustrie zählt, gibt es noch andere alternative Antriebsmethoden, die aktuell in der Test- oder Entwicklungsphase sind.

Die größte Hoffnung setzen viele Wissenschaftler dabei auf den Wasserstoffantrieb. Dabei soll Wasserstoff in einer Brennzelle mit Sauerstoff reagieren und dadurch Energie erzeugen. Diese wird dann genutzt, um den Elektromotor eines Fahrzeugs anzutreiben. Die komplett saubere Erzeugung von Energie durch die Wasserstoffzelle (hierbei werden keinerlei Schadstoffe in die Luft abgegeben) verspricht ein Fahren komplett ohne CO2 Ausstoß.

Fazit

In den letzten Jahrzehnten hat sich das Äußere unserer Fahrzeuge erheblich verändert. Auch bei der Bauweise hat es starke Veränderungen gegeben. Diese richteten sich allerdings in der Vergangenheit eher auf mehr Leistungsstärke und mehr Sicherheit.

In den nächsten Jahren und Jahrzehnten ist eher eine Entwicklung in Bezug auf den Ausstoß von Schadstoffen wie CO2 zu erwarten. Ob der Weg dabei letztlich tatsächlich komplett über die Elektro-Mobilität geht oder ob andere Antriebsarten die Wirkung der Elektro-Mobilität unterstützen, bleibt letztlich abzuwarten.

Foto: © Christian Schwier /stock adobe