Es ist der Albtraum eines jeden Autoliebhabers: Du hast lange gesucht und schließlich deinen Traumwagen gefunden. Nun hegst und pflegst du ihn, wie deinen Augapfel. Dennoch passiert das unfassbare und dein geliebter Wagen wird dir gestohlen.
So ergeht es jedes Jahr Tausenden in Deutschland. Grund genug, sich einmal näher mit der Frage zu befassen, wie man sein Auto am besten vor Diebstahl schützen kann.
Sollte aber doch einmal das Worst Case Szenario eintreten, muss das noch lange nicht bedeuten, dass du deinen Wagen aufgeben musst. Wir zeigen dir, wie du auch nach einem Diebstahl noch gute Chancen haben kannst, dein Fahrzeug wieder zu bekommen.
Die Zahl der Diebstähle geht deutschlandweit zurück – (k)ein Grund zur Sorglosigkeit
Statistisch betrachtet ist die Entwicklung in Deutschland in Sachen Autodiebstahl mehr als nur positiv. Im Jahr 2010 wurden 19.503 kaskoversicherte PKW in Deutschland gestohlen. Die Zahlen lassen sich einer Statistik des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) entnehmen.
Im Jahr 2020 hat sich die Zahl der Diebstähle kaskoversicherter PKW auf 10.697 fast halbiert. Eine ähnliche Entwicklung lässt sich auch an den von der Polizei selbst veröffentlichten Zahlen aller Autodiebstähle in Deutschland ablesen. So listen die Polizeistatistiken für das Jahr 2021 insgesamt 21.584 Diebstähle von Kraftfahrzeugen auf – immerhin mehr als 2.000 Diebstähle weniger als im Jahr 2020.
Dass die Zahl in der polizeilichen Statistik so viel höher liegt als die der Versicherer, hat verschiedene Ursachen. Zum einen schließen die Versicherer hier nur PKWs ein, die Polizei nimmt jedes Kraftfahrzeug in die Statistik auf. Zum anderen werden vom GDV nur kaskoversicherte Fahrzeuge gewertet, die als gestohlen gemeldet werden. In der polizeilichen Statistik tauchen auch die Fahrzeuge auf, die nur eine Haftpflichtversicherung hatten. Trotz dieser offenkundigen Unterschiede ist die in beiden Statistiken erkennbare Tendenz dieselbe.
Doch warum kann man hier nicht uneingeschränkt von einem großen Erfolg sprechen? Nun – das Interesse von Schieberbanden an Fahrzeugen aus Deutschland ist nicht wirklich kleiner geworden. Auch wenn die Zahlen das vermuten lassen würden. Viel mehr wird es immer schwerer, Fahrzeuge zu stehlen. Denn viele Pkw-Besitzer nehmen sich die Tipps der Polizei zu herzen und machen es Autodieben so schwer wie möglich.
Wer allerdings nicht über ein modernes Sicherheits- und Alarmsystem verfügt, aber dennoch ein hochwertiges und gut gepflegtes Auto fährt, kann schnell ins Visier von Autoschiebern geraten. Aus diesem Grund ist die statistische Entspannung für Fahrer neuer Fahrzeuge mit einem modernen Sicherheitssystem eine gute Nachricht. Für all diejenigen, die ohne oder mit sehr alter Sicherheitstechnik daherkommen, erhöht sich die Gefahr, zu den vom Autodiebstahl betroffenen Personen zu gehören, in den letzten Jahren zunehmend.
Bleibt die Frage, wie du auch mit einem älteren Fahrzeug etwas tun kannst, um es Dieben so schwer wie möglich zu machen. Wir haben in der Folge ein paar passende Antworten auf diese Frage für dich zusammengestellt.
Der Abstellplatz macht schon eine Menge aus
Am sichersten steht ein Auto natürlich in der eigenen Garage. Auch ein bewachter Parkplatz, eine Tiefgarage oder ein umzäunter Parkplatz bieten eine gewisse Sicherheit. Doch leider kommt nicht jeder in den Genuss einer derart sicheren Parkgelegenheit. Gerade in Ballungszentren sind Parkplätze oft Mangelware, und die Autos stehen in der Regel direkt an der Straße. Hier rät die Polizei allerdings, möglichst gut beleuchtete und belebte Straßen auszuwählen und keine dunklen und verlassenen Gassen.
Das dürfte einer der Gründe dafür sein, dass die Zahl der Autodiebstähle in den Ballungszentren in Deutschland so extrem viel höher liegt als in ländlicheren Regionen.
Das rät die Polizei zum Schutz vor Autodiebstahl
Als Autobesitzer und Autofahrer kannst du eine Menge tun, um einen Diebstahl zu vermeiden. So gibt die Polizei grundsätzlich die folgenden Empfehlungen:
- Achte auf Personen, die sich verdächtig verhalten. Wer dein Auto fotografiert oder längere Zeit beobachtet, spioniert es vielleicht aus oder legt die Fotos potenziellen Käufern zur Abwicklung vor dem Diebstahl vor.
- Wenn du aussteigst, solltest du den Zündschlüssel immer abziehen und mit aus dem Auto nehmen.
- Schließ dein Auto grundsätzlich ab.
- Achte beim Abschließen mit einer Funkfernbedienung darauf, ob das akustische und/oder visuelle Signal wirklich wahrnehmbar war. Funkblocker können das Signal deiner Fernbedienung blockieren – dann wäre dein Fahrzeug gar nicht abgeschlossen.
- Lass wenn du parkst, immer das Lenkradschloss einrasten
- Wenn dein Auto eine Alarmanlage hat, dann schalte diese beim Aussteigen auch scharf
- Das Auto sollte abgeschlossen und alle Fenster, Schiebedächer und andere mögliche Öffnungen sollten verschlossen sein.
- Du solltest niemals einen Ersatzschlüssel im Auto aufbewahren.
- Wurde dir ein Schlüssel gestohlen oder hast du in verloren, solltest du dich sofort an eine Fachwerkstatt wenden. Hier kann der Schlüssel gesperrt werden.
GPS-Tracker am Auto – eine gute Möglichkeit, Dieben auf die Spur zu kommen
Die polizeiliche Aufklärungsquote für Kfz-Diebstähle ist vergleichsweise niedrig. Im Jahr 2021 wurden beispielsweise nur 31,2 Prozent aller Autodiebstähle aufgeklärt. Das bedeutet im Klartext, dass zwei von drei Autos nie wieder auftauchen.
Doch auch hier kannst du Vorkehrungen treffen. Eine gute Möglichkeit, dein Auto immer im Auge zu behalten, sind GPS-Tracker wie die Firma Salind sie verkauft.
Ein solcher GPS-Tracker bietet die beste Chance, deinen Wagen nach einem Diebstahl so schnell wie möglich zurückzubekommen. In vielen Fällen ist ein GPS-Tracker dabei sogar die einzige Chance.
Foto: Boytaro1428 via Twenty20